Ein kleines Kind kam auf die Welt, ganz ohne Wissen, ohne Geld.
Die Mutter war nur kurz nicht da und das war ihm sonderbar.
Der Vater brachte es zur Ruh und redete ihm leise zu:
Nicht weinen kleiner Stern, ich habe dich doch gern.
Du musst auch nicht traurig sein, niemals lass ich dich allein.
Es wurde älter, sein Spielzeug ging kaputt und aus seinem Finger rann ein tropfen Blut.
Sein Fehler war ihm plötzlich klar.
Laut schrie es nun aus voller Kraft, da sprach die Mutter ganz geschafft:
Nicht weinen kleiner Stern, ich habe dich doch gern.
Du musst auch nicht traurig sein, niemals lass ich dich allein.
Als es in die Schule ging und auch mal ne Sechs einfing,
da sollten es die Eltern gar nicht sehen, es wollte nicht dafür gerade stehen.
Doch leider fiel es seinen Eltern auf und einfach deshalb sagten sie darauf:
Nicht weinen kleiner Stern, wir haben dich doch gern.
Du musst auch nicht traurig sein, wir lassen dich niemals allein.
Irgendwann zog es dann aus, musste in die Welt hinaus.
Das tat ihm weh, es wollte gar nicht gehen, doch irgendwann, da musste es geschehen.
Es sollte auch alleine in der Welt bestehen, also ließen sie es mit den Worten gehen:
Nicht weinen kleiner Stern, wir haben dich doch gern.
Du musst auch nicht traurig sein, wir lassen dich niemals allein.
Nun hat es selbst schon lang ein Kind und weil´s die Worte seiner Kindheit sind,
sagt es auch ihm nur immer wieder diese Zeilen, auf dass sie auch die Wunden seines Kindes heilen.
Dann zwinkert es ihm zärtlich zu und spricht zu ihm voll sanfter Ruh:
Nicht weinen kleiner Stern, ich habe dich doch gern.
Du musst auch nicht traurig sein, niemals lass ich dich allein.